STIFTUNG SCHALKER MARKT finanziert TINY HOUSE – „Mike macht’s möglich“
Der Winter steht vor der Tür. Wenn es in Gelsenkirchen dunkel wird und die ersten Minusgrade an den Scheiben kratzen, läuft in vielen Wohnungen längst wieder die Heizung.
Doch nicht alle Menschen in unserer Stadt können sich auf ein warmes Zuhause freuen.
Laut der Integrierten Wohnungsnotfall-Berichterstattung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW wurden 2024 allein in Gelsenkirchen 415 wohnungslose Personen gezählt – 415 Schicksale, 415 Menschen ohne festen Wohnsitz.
Wohnungslosigkeit hat viele Ursachen: Arbeitslosigkeit, Krankheit, Einkommensverlust, familiäre Konflikte, Gewalterfahrungen oder soziale Isolation. Immer steht eine persönliche Geschichte dahinter – und immer geht es um das elementare menschliche Bedürfnis nach einem sicheren Ort, an dem man zur Ruhe kommen, sich zurückziehen und sein Leben selbstbestimmt gestalten kann.
Damit Menschen, die von Wohnungsverlust betroffen oder bedroht sind, wieder in ein eigenständiges Leben finden, brauchen sie mehr als nur ein Dach über dem Kopf: Sie brauchen Perspektiven, Begleitung und die Chance, wieder Fuß zu fassen.
Das TINY HOUSE-Projekt in Bulmke-Hüllen
Im Stadtteil Bulmke-Hüllen, im Schatten der katholischen Kirche Herz-Jesu, entsteht in den kommenden Monaten im Rahmen des Housing-First-Programms des LWL ein innovatives Pilotprojekt: ein kleines, aber starkes Zeichen gegen Wohnungslosigkeit.
Vier Wohneinheiten mit jeweils rund 25 Quadratmetern Wohnfläche werden nach den Plänen des Architekturbüros Fronemann von der Katholischen Jugendsozialarbeit gGmbH (KJS) als gemeinnützige Trägerin gebaut. Die Wohneinheiten bieten Platz für wohnungslose junge Menschen (18–27 Jahre), die seit mindestens einem Jahr ohne festen Wohnsitz sind oder Obdachlosigkeit erfahren haben.
Das Housing-First-Konzept setzt auf einen einfachen, aber radikalen Grundsatz:
Wohnraum zuerst – sofort und bedingungslos. Denn nur wer ein Zuhause hat, kann seine weiteren Lebensprobleme wirklich angehen. Die künftigen Bewohner:innen erhalten eine feste Meldeadresse und werden durch die sozialpädagogischen Fachkräfte der KJS individuell begleitet. Ziel ist es, ihre Teilhabechancen zu verbessern und ihnen zu ermöglichen, langfristig selbstständig zu wohnen.
Jedes Tiny House verfügt über einen Wohn- und Schlafbereich, eine kleine Küchenzeile und ein Bad – kompakt, funktional und würdevoll. Gefertigt werden die Module im arbeitsmarktpolitischen Projekt „Kreisel“ der KJS. Dort lernen rund 30 junge Menschen ohne Berufsausbildung unter pädagogischer Anleitung die Grundlagen des modernen Holzbaus – und damit auch, wie man Zukunft buchstäblich selbst bauen kann.
Mike macht’s möglich – und wir brauchen EUCH!
Ein starkes Projekt für Menschen ohne Obdach. Ein Zeichen für Solidarität und Zusammenhalt. Die Stiftung Schalker Markt übernimmt die symbolische Patenschaft für das Tiny-House-Projekt und beteiligt sich aktiv an der Finanzierung.
Für das gesamte Projekt sind rund 400.000 EURO Projektkosten veranschlagt worden, der LWL übernimmt davon bis zu 40% - maximal 160.000 EURO. Über unser Sozialprojekt „Mike macht Meter“ wollen wir eine komplette Wohneinheit finanzieren – Kostenpunkt: 60.000 Euro. Diese Summe wollen wir gemeinsam mit Euch aufbringen – durch gezielte Spendenaktionen und vielfältiges Engagement.
Der Bauantrag ist eingereicht, der Spatenstich erfolgt noch in diesem Spätherbst, das Richtfest ist für Sommer 2026 geplant. Wenn alles nach Plan läuft, können Anfang 2027 die ersten Mieter:innen einziehen.
Bis dahin möchten wir – mit Eurer Unterstützung – die erforderlichen 60.000 Euro zusammenbekommen. Jede Spende hilft, einen Menschen aus der Obdachlosigkeit zu holen und ihm einen neuen Anfang zu schenken.
Selbstverständlich stellen wir für eure Spende gerne auch eine Zuwendungsbescheinigung aus – und das mit großer Dankbarkeit!
Weitere Informationen und das Spendenkonto findet Ihr hier:
https://stiftung-schalker-markt.de/mike-macht-meter
Infos zur KJS: www.kjs-ge.de